Die LoBiN-App ist da!

Gleich runterladen und fette Beach-Party gewinnen!

LoBiN-App-Symbol

Schon im ersten Projektantrag für den Ausbau des Lokalen Bildungsnetzes in Rottenburg 2015 formulierten die Verantwortlichen vom Träger Diasporahaus Bietenhausen e.V. und der Stadt Rottenburg den Wunsch, ein eigenes Smartphone-Programm für das LoBiN-Projekt zu entwickeln. Die bei einem Projekt mit jugendlicher Zielgruppe naheliegende Idee erwies sich als aufwändiger als gedacht.

Mitte 2017 stieß Projektkoordinator Stefan Schmeckenbecher dann bei einem Projektgruppentreffen aller baden-württembergischen LoBiN-Standorte auf den entscheidenden Hinweis, eine Mannheimer Software-Firma, und kam so zum ersten bezahlbaren Angebot, mit dem die Idee umgesetzt werden konnte.

Gemeinsam mit Fiona Virnich, Victoria Veal, Lea Heinen, Pietro und Alessandro Scalera sowie Sabine Peisert bildet Schmeckenbecher das Redakteursteam für die App. Das Grundgerüst stammt von der vmapit GmbH, die Inhalte haben die Jugendlichen sowie die LoBiN-Verantwortlichen eingepflegt.

Was kann die LoBiN-App?
Technisch bietet das neue Angebot keine Funktionen, die die üblichen Smartphones auf dem Markt nicht ohnehin seit Langem beherrschen, wie beispielsweise Kartenmaterial, Chats, Termine oder die Möglichkeit interessen-orientierte Push-Nachrichten zu erhalten. Das Besondere liegt in den Inhalten, dem engen Bezug zu Rottenburg sowie einem pädagogisch motivierten Anspruch. So sind beispielsweise die so genannten „pois“ (Points of Interest) in der Karte keine zufällig entstandenen Inhalte. Die jungen Redakteure haben Orte und Institutionen zusammen getragen, die ihrer Ansicht nach für Jugendliche in Rottenburg relevant sein können – sei es, weil es dort gezielte Angebote für junge Menschen gibt oder weil eine Institution vielleicht einen interessanten Praktikumsplatz anbieten könnte. Darunter sind naheliegende Orte wie das Jugendhaus, der Turnverein oder die weiterführenden Schulen. Für die Zielgruppe eventuell erst auf den zweiten Blick spannende pois lassen sich jedoch ebenfalls finden, z.B. der Tafelladen oder der Ortsverband des Deutschen Roten Kreuzes.

Was ist pädagogisch an der LoBiN-App?
Zunächst einmal waren Rottenburger Jugendliche an ihrer Entstehung beteiligt. Sie haben diskutiert, welche Inhalte überhaupt spannend sein könnten und haben entsprechende Daten gesammelt. Als erste Aktion mit der App steht eine Art Stadtrallye an, wozu Vorgespräche mit Beteiligten notwendig waren, die die Jugendlichen führten.

„Als Endnutzer ihrer Smartphones und deren Anwendungen sind die Digital Natives bisweilen Experten“, sinniert Schmeckenbecher, „aber eine App mit zu entwickeln bedeutet eine andere Art von verantwortlicher Mediennutzung, nämlich ihre Mitgestaltung. LoBiN kann so Inhalte bieten, die junge Menschen sonst kaum ohne weiteres lernen können“. Die App biete viel Spielraum, um auch weitere selbstgemachte Projekte auf die Beine stellen zu können – egal ob im Rahmen von Schulunterricht, in angeleiteten Jugendgruppen oder informell im eigenen Freundeskreis.

Viele Pädagogen sind angesichts ausufernden Medienkonsums in Sorge – braucht die Welt noch eine App?
Die LoBiN-App will Jugendliche da abholen, wo sie gerne und oft unterwegs sind, nämlich mit dem Finger und der Aufmerksamkeit auf dem Display. Unser Start-Gewinnspiel ist eine Art Stadtrallye, d.h., für den Erfolg ist es notwendig unterwegs, also in Bewegung zu sein und in Kontakt zu kommen. So wird ein Hinweis auf ein Lösungswort zwar per Push-Nachricht auf dem Smartphone erhalten, um die Lösung zu erlangen, muss man jedoch beispielsweise zunächst eine bestimmte Person einer bestimmten (sozialen) Einrichtung finden und ansprechen. Oder ein Code verbirgt sich auf der Rückseite eines Buchs in der Stadtbibliothek – also, erst Stadtbibliothek orten, wissen, wie man sie nutzen darf, Signatur ausfindig machen und Rätsel lösen. Die App allein führt also bei weitem nicht zum Erfolg.

Der Hauptgewinn der ersten Aktion wird übrigens eine eigene Beach-Party in der Ambiente Beach Bar am 6. September 2018, also in der letzten Woche der Sommerferien. Der Gewinner darf bis zu 30 Personen einladen – also wieder eine soziale Aktion, die Menschen in positivem Kontext in Kontakt bringt.

Wie sind die Erwartungen an die LoBiN-App?
Mit der LoBiN-Homepage, die wir für Jugendliche konzipieren wollten, haben wir schon 2015 einige Überraschungen erlebt. Zum Beispiel, dass sie bis heute in erster Linie von pädagogischen Fachkräften genutzt wird. Oder dass das Projekt „Sozial gewinnt“, mit dem wir auf das Internetangebot aufmerksam machen wollten, völlig andere Früchte trug, als wir das vorgesehen hatten – und zwar bedeutend bessere, als wir uns vorstellen konnten. Darum gab es dieses Jahr „Sozial gewinnt 2.0“.

Wir sind natürlich sehr gespannt, wie das neue Angebot angenommen wird und hoffen auf einen gewissen Anreiz des Gewinnspiels, die App zunächst herunterzuladen. Dann werden wir sehen, ob wir das Interesse Junger Menschen treffen und ob es weitere Ideen geben wird, Projekte durchzuführen. Die App ist so ausgelegt, dass damit auch eigene Ideen von Pädagoginnen und Pädagogen oder Jugendlichen selbst entwickelt und umgesetzt werden können.

Die gesammelten Lernorte in der Karte oder der Terminkalender beinhalten auch Angebote und Veranstaltungen in den Rottenburger Teilorten. Es entspricht dem LoBiN-Geist, dass die Jugendlichen ihre Lebenswelt eben nicht in erster Linie von der Schule her denken.

 

Downloads:

Für Android-Nutzer: https://play.google.com/store/apps/details?id=de.appack.project.lobin_rottenburg
Für iOS-Nutzer: https://itunes.apple.com/de/app/lobin-rottenburg/id1416104611?mt=8

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